65. Nationaler Tibetischer Frauenaufstand
Am 12. März 2024 begingen wir den 65. Nationalen Aufstandstag der tibetischen Frauen. Dieser Tag erinnert an die mutigen Frauen, die am 12. März 1959 in Lhasa, Tibet, trotz grosser Gefahr gegen die chinesische Besatzung protestierten und ihre Stimme für Freiheit und Gerechtigkeit erhoben. Ihre Tapferkeit und ihr Opfer bleiben ein leuchtendes Beispiel für die Kraft des Widerstands und die unerschütterliche Hoffnung auf eine freie Zukunft.
Die Tibetische Frauenorganisation Schweiz (TFOS) organisierte aus diesem Anlass eine Kundgebung vor dem chinesischen Konsulat in Zürich. Die Veranstaltung hatte das Ziel, nicht nur an die Heldinnen von 1959 zu erinnern, sondern auch die Aufmerksamkeit auf die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen in Tibet zu lenken. Mit besonderem Fokus wurde auf zwei dringende Themen aufmerksam gemacht:
Das Schicksal des 11. Panchen Lama
Seit seiner Entführung im Jahr 1995 bleibt der Aufenthaltsort von Gedhun Choekyi Nyima, dem 11. Panchen Lama, unbekannt. Diese erzwungene Abwesenheit eines religiösen Führers ist ein Symbol für die systematische Unterdrückung der tibetischen Kultur und Religion.Die Umsiedlung tibetischer Kinder
Die chinesische Regierung setzt weiterhin auf Zwangsumsiedlungen und Internierung tibetischer Kinder in sogenannten „patriotischen Schulen“. Diese Massnahmen zielen darauf ab, ihre tibetische Identität zu untergraben und sie in die chinesische Kultur zu assimilieren – ein massiver Angriff auf die kulturelle Integrität des tibetischen Volkes.
Starke Botschaften und Solidarität
Die Kundgebung vor dem Konsulat war geprägt von eindringlichen Reden, klaren Botschaften und einem starken Gemeinschaftsgefühl. Transparente, Plakate und Rufe nach Gerechtigkeit verliehen den Forderungen Nachdruck. Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Organisationen sowie engagierte Einzelpersonen aus der Schweizer Gemeinschaft schlossen sich der TFOS an, um ihre Solidarität mit Tibet zu zeigen. Denn die Erinnerung an die mutigen Frauen von 1959 ist nicht nur ein Gedenken, sondern ein Aufruf zum Handeln. Sie ermahnt uns, nicht zu schweigen, sondern aktiv gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung einzutreten. Die TFOS ruft alle Menschen dazu auf, sich für die tibetische Sache einzusetzen und die Stimme derjenigen zu sein, die nicht gehört werden können.
Wir danken allen, die an der Kundgebung teilgenommen und ihre Unterstützung gezeigt haben. Mögen wir alle von der Stärke und dem Mut der tibetischen Frauen von 1959 inspiriert sein.