Mahnwache am Paradeplatz
Vor wenigen Tagen veröffentlichte die Jamestown Foundation in Washington DC einen Bericht über ein gross angelegtes „Trainingsprogramm in Tibet“, in welchem angeblich „überflüssige“ tibetische Hirten und Bauern zu Fabrikarbeitern ausgebildet werden. Bereits eine halbe Million Tibeterinnen und Tibeter wurden in diesem Programm Indoktrination, militärischem Drill und Erniedrigung unterworfen, um schlussendlich in andere Regionen übersiedelt zu werden, welche vorab Bedarf an Arbeitskräften anmeldeten. Dieses Programm erinnert in verstörender Weise an die „Umerziehungslager“ in Ostturkestan (chin. Xinjian), in denen mindestens eine Millionen Uiguren gefangen gehalten und misshandelt werden.
Über Jahrzehnte ging die Schweizer Regierung, wie viele weitere westliche Regierungs- und Wirtschaftsverantwortlichen auch, von der Illusion von „Wandel durch Handel“ aus. Weder der Abschluss von Freihandelsabkommen, die Vergabe von Olympischen Spielen noch die über 15 Jahre ergebnislosen Alibiübungen von „Menschenrechtsdialogen“ konnten China von innerer Repression oder äusserem Machtstreben abhalten.
Trotz Ausnahmezustand aufgrund Covid-19 wollten wir nicht tatenlos sein. Deshalb hat der Grossrat eine Mahnwache am 28.10.2020 am Paradeplatz, Zürich veranstaltet um auf die aktuelle Situation in Tibet hinzuweisen und für die Covid-19 Opfer zu beten.
TFOS Mitglieder am 28. Oktober 2020 am Paradenplatz.
Wir rufen den Schweizer Bundesrat dazu auf, sich gemeinsam mit anderen demokratischen Ländern dem totalitären Regime der Kommunistischen Partei Chinas selbstbewusst entgegen zu stellen und die umfassenden Menschenrechte bei allen Kontakten mit der Führung Chinas ins Zentrum zu rücken.